Mit den vier Wegen des Yoga sind die Hauptpraktiken des Yoga gemeint. Mit ihrer Hilfe werden Körper, Geist und Seele zur Verbundenheit weiterentwickelt.
Früher zählte man nur drei Wege. Das liegt daran, dass Raja Yoga mit der Zeit als separater Weg definiert wurde. Zuvor war Raja Yoga in die anderen Wege integriert. Die folgende Erklärung trifft im Wesentlichen also auch auf die drei Wege des Yoga zu.
1. Raja Yoga
Raja bedeutet König, dies ist also das königliche Yoga. Oft wird Raja mit Ashtanga Yoga gleichgesetzt, was genaugenommen nicht ganz richtig ist. Ashtanga hat sich aus Raja heraus entwickelt und ist in seiner Essenz die Beschreibung des Weges des Raja Yoga.
Dieser Yogaweg gilt als königlich, da er den Weg aufzeigt, wie man seinen eigenen Geist bezwingen kann, was einen zum wahren König macht. Dadurch überragt dieser Weg alle anderen.
Raja Yoga zeichnet sich durch Meditation aus, welche durch die Kontrolle von Geist und Atem erreicht wird. Dies führt zur Auflösung des Geistes und damit zur Befreiung. Wie das funktioniert wird durch Ashtanga im Yogasutra von Patañjali erklärt. Diese Erklärung bedarf allerdings der Auslegung, was im Laufe der Zeit immer wieder von neuem geschehen ist.
2. Karma Yoga
Dieser Weg beschreibt das selbstlose Handeln. Dazu muss das Ego und der Wunsch, einem Zweck zu dienen, überwunden werden. Es gibt drei Schlüssel um dieses Ziel zu erreichen. Neben Gelassenheit sind dies der Verzicht auf das Resultat unseres Handelns sowie der Dienst an Gott bzw. an der Natur. Somit stellt Karma Yoga den Weg zur Erlösung dar.
Wer sein Handeln weder an Erfolg noch an Misserfolg ausrichtet, handelt um der Handlung willen und damit für Gott, die Natur, das Universum, wodurch die Handlung zum Opfer wird.
3. Bhakti Yoga
Bhakti Yoga ist eine der beliebtesten Formen des Yoga und konzentriert sich auf die spirituelle Verbindung zu einer höheren Macht durch die Hingabe und Liebe. Es geht darum, den Geist zu reinigen und zu kultivieren, um eine tiefere Verbindung zu Gott, der Natur oder einer höheren Macht aufzubauen.
Bhakti Yoga ist eine Form des Yoga, die auf Emotionen basiert, wie Hingabe, Liebe und Dankbarkeit. Die Praxis beinhaltet häufig das Singen von Mantras und Gebeten, sowie das Studium spiritueller Texte. Bhakti Yoga ist für Menschen geeignet, die eine tiefe spirituelle Verbindung suchen und die ihren Geist und ihr Herz öffnen möchten.
4. Jnana Yoga
Jnana bedeutet Erkenntnis. Dieser Weg wird auch als Yoga des Wissens bezeichnet. Da das Wurzel allen Übels das Nichtwissen ist, liegt die Lösung im Wissen selbst. Dabei ist nicht Faktenwissen gemeint, sondern Weisheit. Daher geht es hier um die Erkenntnis der letzten Wahrheit, um vom Kreislauf der Wiedergeburt erlöst zu werden.
Die Praktik von Jnana Yoga beinhaltet die Studie von heiligen Texten und Schriften, sowie intensives Selbstreflexion und Meditation. Die Idee ist, dass durch die Überwindung der begrenzenden Überzeugungen des Ego und die Überwindung von Ignoranz, man ein tieferes Verständnis von Gott und der Natur des Universums erlangen kann. Jnana Yoga ist eine anspruchsvolle Praxis, die viel Zeit, Hingabe und Engagement erfordert, aber die Belohnungen für diejenigen, die es ernsthaft praktizieren, können tiefgreifend und dauerhaft sein.
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